Entwicklung des Unterwasser-Rugby im Tauchsportclub Kaiserslautern


Im Jahr 2007 bestand bei den aktiven Tauchern der Wunsch das Training zu erweitern, um die zum Tauchen benötigte körperliche  Fitness herzustellen und zu erweitern. Gerade außerhalb der Tauchsaison im Winter bestand Mangel an ausreichendem Training. Angeregt wurde Unterwasserrugby als Sportart, die einerseits Apnoe und Ausdauer fördert, andererseits aber als Teamsportart den Vereinszusammenhang stärkt.
Gesagt, getan: Die ersten Trainings verliefen vielversprechend, auch wenn die klare Struktur des Spiels noch nicht zu erkennen war. Nach dem ersten Winter UWR-Training hatten alle Beteiligten sehr viel Spaß.  Es wurde beschlossen, die neuen Fertigkeiten in der Baden-Württembergischen Bezirksliga zu erproben.
Während der Tauchsaison im Sommer und ohne fachmännische Anleitung wurde das Niveau im Sommer nicht viel gesteigert. Es setzten sich vor allem einzelne Spieler mit Kraftanstrengungen durch und kamen so zum Torerfolg.
So fuhren zum ersten Spieltag der Saison 08/09 6 motivierte Spieler. Dort wurden die Spieler allerdings mit der Realität konfrontiert. Erstmals in einem über 4 Meter tiefen Becken spielend und ohne Wechselspieler zeigten sich schnell die Schwächen des Teams. Das Spielniveau entsprach nicht dem gewöhnten Niveau im Training. Auch im Training sehr erfolgreiche Einzelaktionen wurden sofort gestoppt. Der Mangel an Spielern und Teamplay im TCK wurde deutlich. Trotzdem nahm man die Erfahrung weiterhin motiviert mit nach Hause und versuchte im Training die Schwächen in Stärken zu verwandeln. Der zweite Spieltag verlief besser, vor allem in der Defensive konnte viel gelernt werden. Trotzdem zeigte sich der personelle und spielerische Mangel weiterhin.
Mittlerweile war die UWR-Mannschaft eine feste Einrichtung im Training. Um erfolgreicher zu spielen wurde beschlossen bei erfahreneren Mannschaften in die Lehre zu gehen. Dazu nahm man die Fahrt nach Malsch bei Karlsruhe auf sich. Bei der dort ansässigen, sehr erfolgreichen Mannschaft konnten Trainingsmethoden und Spielweise erlernt werden. Vor allem das zusammenhängende Spiel im Team und die Apnoe-Fähigkeiten wurden ausgebaut. Effektive Trainingsvarianten konnten im nächsten Sommer umgesetzt werden.
Mittlerweile sprach sich um Kaiserslautern rum, dass es eine neue Sportart gab. Einige hatten schon von UWR gehört und schlossen sich der Mannschaft an, andere wollten UWR einfach mal ausprobieren. So konnten zur Saison 09/10mehr und besser trainierte Spieler fahren.  Dies machte sich auch bei den Spielen bemerkbar, auch wenn immer noch keine vollständige Mannschaft mit Wechselspielern anreisen konnte.
Während der Saison wurde eine weitere Trainingszeit für das Team organisiert. Das Becken entsprach erstmals der Wettkampftiefe. So steigerten sich die Spieler individuell, vor allem aber das Spiel als Team konnte verbessert werden. Besonders das reizvolle dreidimensionale Spiel mit Pässen über verschiedene Tiefenbereiche des Beckens ließ sich so verwirklichen. Dadurch nahm auch das Tempo im Spiel zu und ermöglichte sehr schöne Spielzüge. Bemerkenswert ist, dass bei Trainingsspielen nicht die spielerisch überlegene Mannschaft gewinnt, sondern üblicherweise diejenige Mannschaft, die als Team zusammen agiert.
Im Sommer 2010 bekamen wir eine weitere Trainingszeit im Freibad und so machte sich das Training bemerkbar, als einige Spieler zur Hochschulmeisterschaft fuhren und bei dem im Vergleich zur Bezirksliga deutlich höheren Niveau durchaus Chancen hatten.
In der Folge kam es immer wieder zu Testspielen gegen andere Mannschaften. Dies machte den Spielern sehr viel Spaß und soll auch in Zukunft beibehalten werden. Um Spieler, Trainingszeiten und alle anderen Aktivitäten rund um UWR zu koordinieren schuf der TCK nun eine Abteilung Unterwasserrugby. Für die nächste Saison besteht das Ziel mit einer vollen Mannschaft bei den Bezirksligaspielen anzutreten und dort den einen oder anderen Sieg einzufahren.
 
Simon Stummann
 
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