Im CAISSON, der Mitgliederzeitschrift der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin, wurden im Herbst 2020 zwei für alle Taucher interessante Artikel veröffentlicht. In einem systematischen Vergleich der TTUs von 2019 und 2020 wurde der Einfluss einer Mund-Nasen-Maske auf die Ergebnisse der Ergometrie (Belastungstest) geprüft.Das kurzgefasste Ergebniss: Es gibt keinen Unterschied. Dies bezieht sich ausdrücklich auf die medizinischen und leistungsmässigen Befunde, nicht auf Tragegefühl und Wohlfühlfaktor.

Der Autor, Karsten Theiss als DLRG-Arzt und Taucherarzt, weist darauf hin, dass es sich nicht um einen statistischen Beweis, sondern um eine Beobachtungsstudie handelt. Eine andere Veröffentlichung betrifft die Untersuchungsintervalle für Kinder und Jugendliche. Seit Frühjahr 2020 waren die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe der GTÜM auf der Homepage zu lesen und jetzt auch im Print-Medium durch den Vorstand bestätigt. Bis zum 15. Lebensjahr soll wie bisher eine jährliche tauch-/sportärztliche Untersuchung erfolgen, danach wie bei allen Erwachsenen mindestens alle 3 Jahre bis zum 40.Lebensjahr. Bezüglich des Tauchens nach Covid-Erkrankung gibt es keine neuen gesicherten Erkenntnisseüber das Statement von GTÜM, DLRG und VDST von April 2020 hinaus, die Bekanntmachungen der verschiedenen nationalen, europäischen oder weltweiten Fachgesellschaften geben allenfalls vage weitere Empfehlungen bis zum Vorliegen von gesicherten Studien.

Verbandsarzt
Dr. Ulrich Döhner