LVST-Ausbildung zum Übungsleiter Breitensport Tauchen / Trainer-C 2017
…die glorreichen Acht… - oder wie das vermeintliche Martini-Gesetz die Gasregeln einer Lehrgangsprüfung beeinflusst…
Auch in diesem Jahr kann der LVST mit Stolz auf einen erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs blicken. Ernsthaft; das Team um Petra und Uwe Weishäupl hat einen sehr guten Job gemacht.
Acht Männer aus den umliegenden Bundesländern, im Alter zwischen 24 und 64 Jahren jung, wollten die ehrenamtliche Tätigkeit für ihre Vereine „auf die nächste Stufe heben“ – und haben im späten August den ersten Teil dieser Fortbildung, eine Woche Theorie und praktische Übungen, durchgeführt in der Sportschule Edenkoben, absolviert. Spannende Themen, wie u. a. der Leistungssport im VDST und die DTG-Ausbildung sowie Pädagogik und die Verbandsstrukturen bestimmten den Theorieteil; im Wechsel mit praktischen Einheiten im Freibad Edenkoben, wo uns z. B. Grundlagen des Apnoetauchens, die Rettungsfähigkeit, Feinheiten der Trainingsmotivation – und ganz großgeschrieben – die Sicherheit in der Ausbildung und beim Tauchen, mit viel Herzblut und Einsatz der Dozenten, vermittelt wurden.
Am letzten Oktoberwochenende kam die Gruppe erneut zusammen. Die zweimonatige Pause gab uns, den Aspiranten, genug Zeit, um die erforderlichen Freiwasser-Hospitationen und die notwendigen Schwimmbad-Praktika zu absolvieren. Wir haben die Zeit auch genutzt, um uns auf den theoretischen Prüfungsteil vorzubereiten. Teil der Ausbildung ist auch die Didaktik; die Lehre des Lehrens und des Lernens – und damit auch das selbstständige Erarbeiten eines Referates von maximal 15 Minuten Dauer. Die Präsentation der „Folien“ mittels Beamer und Laptop gehören zum notwendigen Handwerkszeug eines Trainers.
Aber, wir Anwärter sind auch „nur“ Menschen und nicht unfehlbar; und so hat sich das „Gesetz der Martinis“, aus dem medizinischen Teil des Lehrgangs, bei dem einen oder anderen, in die Beantwortung einer der Klausurfragen eingeschlichen (ja, hier ist tatsächlich der Cocktail gemeint – und dies als scherzhafte Erklärung des Zustand eines Stickstoff-Tiefenrausches; der Genuss eines Martinis entspricht 15 Metern Tiefe und derer drei entspricht etwa einem Rausch auf 45 Metern Tauchtiefe)…, peinlich nur, dass nach den für das Tauchen relevanten Gasgesetzen, deren Bedeutung und deren Entdeckern gefragt worden war; Martini(s) war(en) definitiv die falsche Antwort… - und wären auch keine Lösung – egal, ob geschüttelt oder gerührt konsumiert…
Mit viel Fleiß, Ehrgeiz und Leistungswillen sind die anderen Fragen doch größtenteils richtig beantwortet worden. Die acht Referate wurden durch die Bank weg gut vorgetragen – und die jeweils anschließenden Testfragen der Prüfer Peter und Tassilo zum jeweiligen Thema, wurden korrekt beantwortet und bestätigten die vermittelten und abrufbaren Kenntnisse der Anwärter.
Nach Auswertung der Klausuren, der Präsentationen, der Gesamtergebnisse und Beratung der Dozenten sowie der Prüfer, konnte Petra Weishäupl schließlich am späten Nachmittag des 28. Oktobers, das Bestehen aller Kandidaten verkünden; nicht ohne auf den „Martini +faux pas“ hinzuweisen (fairerweise ohne Namen zu nennen) – und uns zu Recht zu ermahnen, dass das Lernen, Wiederholen und Üben weitergehen muss, um unseren zukünftigen Schülern eine bestmögliche, sichere Ausbildung zu gewährleisten.
Mit großer Freude und auch ein wenig Erleichterung haben wir acht Anwärter die Glückwünsche des Prüfungsteams entgegengenommen – und bedanken uns auch auf diesem Wege für den Einsatz, die Geduld und den Spaß, mit dem Ines, Petra, Carlo, Karl, Peter, Stefan, Tassilo und Uwe uns die Lehrinhalte vermittelt und den Sportsgeist vorgelebt haben. Ein herzliches Dankeschön auch dem Team der Sportschule und der Belegschaft des Schwimmbades für die Gastfreundschaft und Unterstützung.
Ich persönlich habe mich dadurch weiterentwickelt und kann jedem, der seinen Verein in Training und Ausbildung unterstützen will, diesen Lehrgang wärmstens an Herz legen; es lohnt sich!
Gut Luft!
Bericht: Andreas Lehmann Übungsleiter / Trainer-C Villetaucher e.V. Brühl (Rheinland)
Bild: Peter Brunner