Inzwischen haben wir schon eine gewisse Routine. Immerhin war das bereits unser achtes Tauchprojekt, das wir im Rahmen der Projektwoche im SMG-Ingelheim durchführten. Das Projekt wird gut angenommen, die Plätze sind immer ausgebucht.

Das Projekt erstreckt sich über vier Tage, wobei der erste Tag der Theorie gewidmet ist, die drei folgenden Tage spielen sich in der Rheinwelle über und unter Wasser ab.

 

Ines und Ralph waren am Montag in der Schule und haben den angehenden Schnuppertauchern die Grundlagen des Tauchens nahegebracht haben. Dabei ging es vom Schnorcheln über Apnoetauchen bis hin zu Tauchphysik, Tauchmedizin, Regeln beim Tauchen, Umwelt und natürlich Gerätetauchen. Wir hatten eine super disziplinierte Truppe, die sogar am trockenen Montag aufmerksam der Theorie gefolgt ist.

Am Dienstag trafen sich dann alle um 7:45 Uhr vor der Rheinwelle und dann ging es endlich ins Wasser – heute noch ohne Tauchgerät. Die Kids waren in zwei Gruppen eingeteilt. Es standen Flossenschwimmen und Apnoetauchen auf dem Programm. Frank machte mit Gruppe 1 Apnoetauchen und hatte dafür allerlei Spielideen dabei hatte, z. B. ein 5 kg schwerer Ring, der 50 m in Teamarbeit unter Wasser transportiert wurde und Kegelbretter, an denen tauchenderweise kleine Stäbe an oder abgeschraubt werden konnten (damit lassen sich auch Wettkämpfe durchführen) und Ringe zum Durchtauchen befanden sich auch im Wasser. Gruppe 2 war derweil unter der Aufsicht von Ines und Ralph mit Schnorchel-Ausrüstung (oder ABC-Ausrüstung, wie die Taucher sagen: A für die Flossen, B für die Maske und C für den Schnorchel) an der Wasseroberfläche unterwegs. Auch das korrekte ins Wasser springen mit ABC-Ausrüstung und das Retten verunglückter Schwimmer wurde geübt.

  

Am Mittwoch stand dann endlich Gerätetauchen auf dem Programm, aber davor hieß es das ganze Material ins Schwimmbad schleppen. Da alle anpackten, war das schnell erledigt. Es gab ein Briefing, wie der Tag organisiert wird und eine Gruppeneinteilung, wer mit wem taucht und dann wurden alle zum Einschwimmen ins Wasser gescheucht. Währenddessen verteilten wir das Material, sortierten Flaschen, Jackets und Atemregler und bauten schon mal unser Gerät auf.

Die Jugendlichen waren wieder in zwei Gruppen geteilt. An diesem Tag war unsere Apnoe-Tauchlehrerin Moni da und während  Gruppe 1 mit Moni Apnoetauchen machten, tauchte Gruppe 2 mit Gerät. 

Moni vertiefte die Grundlagen, die Frank am Dienstag gelegt hatte und hatte viele Ideen, wie man spielerisch seine Leistung steigern konnte. Zum Beispiel konnten wir von unten (wir waren ja gleichzeitig mit der anderen Gruppe mit Gerät tauchen) beobachten, wie sich die Apnoetaucher an den Trennleinen zwischen den Bahnen  entlang zogen und so zügig das Becken durchquerten.

  

Die Gerätetaucher durften unter Anleitung ihr Tauchgerät zusammenbauen, wurden dann nacheinander angezogen und sprangen so, wie sie es am Dienstag mit ABC-Ausrüstung geübt hatten, ins Wasser, wo sie schon erwartet wurden. Dann wurde abgetaucht und es war wieder wie in den vergangenen Jahren: Innerhalb kürzester Zeit konnte man nicht mal mehr erahnen, dass die Kids da zum ersten Mal tauchten, so entspannt bewegten sie sich unter Wasser. Aber auch sie mussten die wichtigsten Grundlagen lernen und dazu gehört unter Wasser die Maske auszublasen und den Atemregler erst aus dem Mund und dann  wieder in den Mund zu nehmen und daraus zu atmen, ohne dabei Wasser einzuatmen. Auch tarieren wurde ausprobiert. Die Zeit ging schnell vorbei und dann war es Zeit für den Wechsel, Gruppe 2 machte Apnoe und Gruppe 1 Gerätetauchen. 

  

  

Danach wurde das ganze Tauchgerät abgebaut, verstaut, rausgeschleppt, zu Kais Bulli geschafft und das Auto vollgeladen und Kai fuhr zum Kompressor, um die Flaschen für den nächsten Tag zu füllen.

  

Am Donnerstag war bei Moni in der Apnoe-Gruppe zuerst Zeittauchen angesagt. Dafür zog sie mit ihrer Gruppe um ins Nichtschwimmerbecken. Dort übte sie nicht nur das Zeittauchen, sondern auch das Sichern eines Tauchers. Das ist ganz wichtig, denn bei allen Übungen sollte man nicht einfach alleine loslegen, sondern immer mit Buddys zusammenzuarbeiten, von wegen Schwimmbad-Blackout. Später machten sie dann wieder Streckentauchen, das hatten sich die Jugendlichen so gewünscht.

   

Beim Gerätetauchen hatte wir den gleichen Ablauf wie am Mittwoch, mit einer Änderung: Gruppe 2 fing mit Apnoe an, während Gruppe 1 das Tauchgerät aufbaute und als erstes damit ins Wasser durfte. So wurde gewährleistet, dass jede Gruppe einmal das Gerät auf- und einmal abbauen konnte. 

Die Gerätetaucher mussten am letzten Tag keine Übungen mehr machen, sondern durften die Spielsachen (UW-Ball, UW-Torpedo, UW-Frisbee und der Wiggle-Tower, also UW-Jenga) ausprobieren. Und es wurde fleißig Luftringe blasen geübt. Die Masken wurden trotzdem fleißig ausgeblasen, denn damit kann man sich bei angelaufenen Masken schnell wieder Durchblick verschaffen. Die Zeit verging wie im Flug und schon war wieder Wechsel.

   

   

Am Ende des zweiten Tauchgangs haben wir es tatsächlich mal wieder geschafft, ein Gruppenfoto unter Wasser zu machen, indem die Gerätetaucher den Flossenschwimmern mit ihrem Zweitatemregler Luft abgegeben haben. Dadurch hatte Kai genügend Zeit, einige schöne Bilder zu machen. Das ist übrigens was Besonderes: Nicht jede Gruppe ist so diszipliniert, dass man die ganze Meute gleichzeitig unter Wasser fotografieren kann. Ihr wart super!

Bericht: Conny
Fotos: Claudia, Conny, Kai, Ralph