LVST-Präsidentin Ines eröffnete den Landesverbandstag im WBZ Ingelheim und begrüßte als Gäste Uwe Hoffmann, Präsident des VDST, Rudi Tillmanns, Good Governance-Beauftragter des VDST, Oliver Axhelm VDST Vizepräsident Jugend und Bernd Wald, Ausbilder beim DUC Stommeln (bei Köln), bei dem Ines das DD-Seminar Modul 1 (Disabled Divers) besucht hat.
Nach dem Totengedenken folgte der Vortrag von Uwe Hoffmann, der über die Vielfalt im Tauchsport referierte. Der VDST ist vernetzt mit vielen Organisationen, die wichtigsten für uns sind die CMAS und der DOSB. Die CMAS versucht immer noch, den Tauchsport als olympische Disziplin zu etablieren. Es gibt auch auf jedem Kontinent einen Ableger, für uns ist die CMAS Europe zuständig.
Er ging auch auf die vier Säulen des Verbandes ein, nämlich Leistungssport, Breitensport, Ausbildung und Naturverantwortung. In der Ausbildung gibt es eine große Vielfalt, angefangen von der Schwimmausbildung, die durchaus auch von Tauchvereinen geleistet werden kann, über Angebote für alle Altersgruppen bis hin zur Ausbildung von behinderten TaucherInnen, damit auch sie an unserem schönen Sport teilhaben können.
Zu guter Letzt stellte er noch die neue VDST-App vor, die sehr kompakt viele Funktionen rund um’s Tauchen bietet.
Rudi Tillmanns stellte seine Arbeit als Good Governance-Beauftragter des VDST vor. Good Governance wurde ursprünglich als wirtschaftliches Regelwerk geschaffen und beschreibt die Grundsätze der guten Verbandsführung. Mehr Infos dazu gibt es auf der Seite des VDST.
Er hat in seiner Funktion keine Befugnisse gegenüber den Vereinen und dem Landesverband, steht aber jedem mit Informationen zur Verfügung. Seine Aufgabe ist es, Vorfälle, die an ihn herangetragen werden sorgfältig zu recherchieren und diese an die entsprechenden Stellen weiterzuleiten. Wichtig für uns ist, dass alle Hinweise absolut vertraulich behandelt werden.
Sein Vorschlag ist es, auch bei uns im Landesverband einen Good Governance-Beauftragten zu installieren. Mit Winfried Marx steht uns hier ja ein Mitglied zur Verfügung, das viel von dieser Materie versteht. Rudi bedankte sich herzlich bei Winfried, den er jetzt zum ersten Mal persönlich getroffen hat, denn zusammen haben sie (online) die Grundsätze für Good Governance zusammen erarbeitet.
Bernd Wald engagiert sich in seinem Verein seit vielen Jahren für Inklusion im Tauchsport. Sie führen brevetierte Ausbildungen von Begleittauchern für „Disabled Diver“ (DD) und Weiterbildungen für Tauchlehrer durch. Ines war im April dabei.
Ca. 9% der Bevölkerung leben mit einer Einschränkung und auch sie sollen am Tauchsport teilhaben können. Dazu hat der VDST 2020 eine neue DD-Ordnung erstellt, die die Ausbildung regelt, aber gleichzeitig den Ausbildern einen großen Spielraum lässt. So kann es sein, dass ein Taucher, der die DD-Ausbildung erfolgreich absolviert hat (die mit dem DTSA* DD endet), aufgrund seiner Erfahrung und seiner Fähigkeiten die ganz „normale“ Tauchausbildung machen kann, d. h. dass er auch DTSA** und DTSA*** machen kann. Das kann jetzt der Ausbilder entscheiden.
Bernd wirbt dafür, in unseren Vereinen da auch aktiv zu werden. Zum einen bringt es Freude für alle Seiten, zum anderen kann man damit auch für den Verein Geld generieren, indem man dafür Förderung beantragt oder Firmen gewinnt, die diese Ausbildung sponsern.
Danach folgte die Verleihung von Preisen und die Ehrungen:
- Wettbewerbsförderung: Nadin Pieroth vom BTC
- Ehrennadel in Silber: Ernst Zelt vom TC Ludwigshafen, der sich als Gerätewart seit vielen Jahren engagiert. Die Laudatio hielt Sarah Steffen.
- Preisträger Öffentlichkeitssarbeit: Conny Germer, Lars Beyer/Ines Heinrich und die TSG Klingenmünster
- Ehrung 50jähriges Vereinsjubiläum: Spottauchclub Oktopus e. V. Bernkastel-Kues durch Uwe Hoffmann
Es folgten die Jahresberichte des Vorstands:
Ines ging auf die Mitgliederentwicklung im Laufe der Jahre ein. Sie zeigte in ihrer Präsentation sehr anschaulich, wie sich die Mitglieder im LVST zusammensetzen. Zwei Drittel der Mitglieder sind männlich und nur ein Drittel der Mitglieder ist weiblich, fast drei Viertel der Mitglieder sind Erwachsene ab 27 Jahren und nur ein gutes Viertel sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.
Dem allgemeinen Trend folgend gehen auch in unserem Landesverband die Mitglieder zurück, was sich auch auf die Finanzen auswirkt. Trotzdem steht der Landesverband finanziell immer noch gut da.
Vize-Präsident Leo hatte Infos vom Seeportal und wie viel in unseren Seen im letzten Jahr getaucht wurde. Wie zu erwarten war, ging die Zahl der Buchungen im Marxweiher aufgrund der im letzten Jahr dort festgestellten Cyanobakterien zurück. Es gab bis jetzt da übrigens auch noch keine Entwarnung, allerdings könnte es sein, dass das bis dato einfach noch nicht wieder überprüft wurde. Insofern gilt nach heutigem Stand immer noch die Empfehlung: maximale Tauchtiefe 8 m. Der Jägerweiher dagegen verbuchte im letzten Jahr mehr Buchungen als zuvor. Wen wundert’s.
Auch die FachbereichsleiterInnen legten ihre Rechenschaftsberichte ab.
Ausbildungsleiter Frank machte Werbung für die Trainer C- und die Tauchlehrerausbildung. Die Ausbildung soll praxisorientierter werden. Für die Trainer C-Ausbildung 2023 haben bis jetzt 6 Teilnehmer angemeldet.
Die Ausbilder aus den Vereinen treffen sich regelmäßig im Vereinsheim vom TC Manta Mainz. Dort diskutieren sie über Themen, die die Vereine betreffen (siehe Bericht Lean Coffee).
Landesjugendwartin Juliane musste leider mitteilen, dass das Landesjugendlager in diesem Jahr wieder ausfällt, obwohl die Organisation schon sehr weit fortgeschritten war. Schuld war ein folgenschweres Kommunikationsproblem. Sie geht aber davon aus, dass das LaJuLa im nächsten Jahr endlich wieder stattfinden wird. Außerdem machte sie noch Werbung für die Mitarbeit im Jugendvorstand. Dort werden immer noch Jugendliche und junge Erwachsene gesucht, die aktiv im Landesverband mitarbeiten wollen.
Wettkampfwartin Lisa gab einen schnellen Rückblick auf die bestrittenen Wettkämpfe im letzten Jahr und einen Ausblick auf die Wettkämpfe in diesem Jahr. Außerdem hat am 05.05. die Meisterehrung des DOSB in Ingelheim stattgefunden, in der auch AthletInnen des LVST geehrt wurden.
Umweltbeauftragte Julia gab einen kurzen Überblick über die angebotenen Kurse. So gibt auch in diesem Jahr einiges an Angeboten für alle, die sich für die Umwelt engagieren wollen, u. a. der SK Tauchen für den Naturschutz in Speyer, der SK Meeresbiologie in Gammel Albo in Dänemark und ein Netzwerktreffen am Laacher See statt.
Verbandsarzt Uli berichtete, dass er wie in jedem Jahr an einigen Veranstaltungen an die Tauchmedizin betreffend teilgenommen hat. Besonders lag ihm allerdings ein Ereignis am Herzen, wo im letzten Jahr auf einem Tauchlager die Teilnehmer mit der DLRG verwechselt und um Hilfe geben wurden. Und er sagte, das ist ok so, denn unsere Taucher sind alle in Erste Hilfe ausgebildet und sie können helfen.
Daniela referierte in ihrer Funktion als Vizepräsidentin Finanzen über die finanzielle Situation des LVST. Er ist finanziell gut aufgestellt.
Der Vorstand plant die Anschaffung einer Verwaltungssoftware, mit der die Verwaltung des LVST zentralisiert und online für alle damit befassten Vorstandsmitglieder zugänglich wäre und die Arbeit durch Automatisierung regelmäßig wiederkehrender Verwaltungsabläufe auch für die Mitgliedsvereine erleichtert werden könnte (Stichwort Bestandsmeldungen). Auch das Buchungsportal für unsere Seen soll im Idealfall darüber abgewickelt werden. Es wurden verschiedene Anbieter vorgestellt, ein passendes Programm wird noch gesucht.
Nachdem die Kassenprüfer Joachim und Tiemo über die erfolgte Kassenprüfung referiert haben, bei der keine Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden, wurde der Vorstand entlastet. Es gab ein Dankeschön und ein kleines Präsent für die geleistete Arbeit und dann folgten die Wahlen. Die gingen flott über die Bühne, die „alten“ Amtsinhaber wurden wiedergewählt. Nur bei den Kassenprüfern ergab sich eine Neuerung: Zum Ersatzkassenprüfer wurde Oliver Axhelm gewählt.
Dann gab es noch einige Punkte unter „Sonstiges“:
- Eine geplante Satzungsänderung musste wegen einer nicht korrekten Formulierung auf den Herbst vertagt werden.
- Leo und Frank hatten eine Idee zur Förderung von Trainer C- und Tauchlehrerausbildungen, diese (erst mal für die nächsten 5 Jahre) nicht mehr mit dem Gießkannenprinzip zu fördern, sondern nach einem Punktsystem Stipendien zu vergeben. Diese Idee wurde engagiert diskutiert und angenommen.
- Frank warb für die Ausbildertagung für eine Etaterhöhung und legte seine Gründe dafür da. Auch darüber wurde heftig diskutiert, aber am Ende wurde die Erhöhung (zunächst befristet auf 3 Jahre) angenommen
- Uli dankte Kai für seine Arbeit im Hintergrund. Er ist bei allen Veranstaltungen dabei und sorgt für einen reibungslosen Ablauf.
- Peter Gaa wurde als möglicher Nachfolger für Ines vorgestellt, die im nächsten Jahr nicht mehr als Präsidentin zur Wahl stehen wird.