Ausbildertagung im Eintrachtheim, Bad Kreuznach

Tauchausbilder des Landesverbands Sporttauchen trafen sich zur Frühjahrstagung 2010

So hat es zum vergangenen Jahreswechsel erhebliche Veränderungen in Trainingslehre und der Ausrüstungskonfiguration gegeben, über die es zu berichten galt. Neuerungen aus dem LVST trug wie immer die Präsidentin Heike Fachbach vor. Im interessanten Fachteil informierte Felix Leibundgut von der Firma „Wet and Dry“ zum Thema Trockentauchanzüge. Ehrungen rundeten wie immer die gelungene Veranstaltung ab.

Doch zunächst begrüßte Uwe Weishäupl die Anwesenden und danke für das zahlreiche Erscheinen. Er informierte die Versammlung über den aktuellen Trainer C Lehrgang. Dieser sei mit 15 Teilnehmern ausgebucht. Ehrungen für diese Ausbildergruppe standen nicht an, da der Lehrgang noch nicht abgeschlossen ist. Jedoch hat Stephan Mattern auf Bundesebene die Tauchlehrerprüfung absolviert und bestanden. Unter dem Beifall der Zuhörer gratulierte ihm Uwe und überreichte wie üblich ein T-Shirt und eine Flasche Sekt.

Stefan Matern, der neue Tauchlehrer

Die nächste Ehrung wurde von der LVST Ehrenpräsidentin, Herta Bassauer durchgeführt. Für ihn selbst völlig überraschend, erhielt Dieter Hessler, als einer der dienstältesten Übungsleiter und Tauchlehrer, für seine langjährige Tätigkeit als Kursleiter auf Verbandsebene, die Ehrennadel des LVST in Bronze.

Nach einem kurzen Abschnitt, in dem die LVST-Präsidentin Heike Fachbach zu den Leistungen und Erfolgen der Ausbilder und Sportler sprach, leitete Uwe pünktlich zum Fachteil der Tagung über. Felix Leibundgut war als Gastreferent anwesend und referierte über das Thema Trockentauchanzüge. Ihm gelang es die Zuhörer mit seinen Ausführungen zu Material, Herstellungsverfahren, Isolation und Benutzung in seinen Bann zu ziehen. Tipps zur Tauchpraxis mit Trockentauchanzügen sowie der Pflege des Materials waren für die meisten Teilnehmer nützliche Informationen zur eigenen Tauchgangsgestaltung. Hierbei stieß ein Reparatursystem für Tauch-handschuhe auf besonderes Interesse. Eine kleine Materialausstellung, von der Flosse über Anzüge bis zum Jacket rundete den Vortrag ab. Der Landesausbildungsleiter bedanke sich bei Herrn Leibundgut für seine Ausführungen und überreichte Ihm im Namen des LVST eine Flasche Sekt. Und, wie üblich folgte dem Fachteil eine Pause mit vielen Diskussionen und rund um das Thema.

Felix Leibundgut nach seinem Vortrag

Im zweiten Teil des Vormittags kam Uwe dann zum Zug. Nach einem kurzen Rückblick auf 2009 stieg er auch schon in den Ausblick 2010 ein.

Im LVST ist eine eigene Praxisausbildung und Prüfung für TL 1 vorgesehen.
Daneben soll es ein Praxis-Weiterbildungs-seminar für TL geben. Hierfür steht bereits das Ausbilderteam. Kleine Gruppen sollen in einem Tageskurs in der Tauchpraxis geschult werden. Vorgesehen ist der Kurs am Saisonende. Es wird noch ein Hallen- oder Freibad gesucht.

Des Weiteren ist ein Cross-Over-Kurs für Tauchlehrer angedacht. Angesprochen sind TL anderer Tauchverbände. Erste Interessenten haben sich inzwischen angemeldet. Die Kosten werden sich um ca. 350,00 € bewegen.

Für die LVST-Ebene gab Uwe schließlich noch bekannt, dass der LVST in 2011 auch eine Jugendleiterausbildung anbieten wird. Stundenansatz beträgt 120 Stunden insgesamt. Teile der Ausbildung werden in den Trainer C Lehrgang integriert sein.

Das Ausbilderteam ist im Bereich der Seminarorganisation erweitert worden. Peter Brunner wird diese Aufgabe übernehmen.

Die meisten Neuerungen kamen jedoch vom Bundesverband. So haben sich zum Jahreswechsel die Ordnungen zweimal geändert. Der Begriff „Schwimmbadähnliche Verhältnisse“ ist genau definiert worden. Die Übung „Ablegen des Gerätes“ im Rahmen der Grundscheinausbildung ist abgeschafft. Das gilt auch für die ange-deutete Wechselatmung. Diese wird zukünftig real durchgeführt. Im Spezialkurs „Gruppenführung“ kam mit dem Setzen und Absichern einer Signalboje ein neues Ausbildungselement hinzu. Und es wurde ein neuer Sonderkurs „Tauchen mit Kindern“ geschaffen, der besonders an den Tauchpartner beim Kindertauchen gerichtet ist.

Von dem Treffen der Ausbildungsleiter der Landesverbände in Kas gibt es folgendes zu berichten. Die Tauchbasen wünschen sich vom VDST ein schnell zu absolvierendes Tauchbrevet. Dies ist mit dem BASIC-Diver nun abgebildet. Diese Level 1 Ausbildungsstufe folgt dem Schnuppertauchen und muss von einem Tauchlehrer brevetiert werden.

Die Gesundheitserklärung des VDST, die im September veröffentlicht wurde ist ungültig. Sie wurde gegen eine Selbstauskunft ausgetauscht. Diese ist im Downloadbereich auf der neuen Internetseite des VDST zu finden. Sie ist im Übrigen nicht mehr nur auf das Schnuppertauchen beschränkt sondern auch für Basic-Tauchen, Grundschein und SK Apnoe 1 ausreichend. Erst mit der Ausbildungsstufe DTSA * ist eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung erforderlich.

Zum Abschluss erläuterte Uwe Weishäupl noch mal die Neuerungen zur Ausbildung der Rettungsübung von vorne, die Notwendigkeit des langen Schlauchs am Hauptautomaten, das Weglassen des Schnorchels an der Maske und das Mitführen einer Boje und Spule.

Er verwies auf den neuen Internetauftritt des Bundesverbandes VDST und das gute Abschneiden des VDST beim Wettbewerb „Tauchen Award“. Er vergaß nicht zu erwähnen, dass das neue VDST Manual, „Einweisung in das Tauchen mit Nitrox“ im VDST Shop zu beziehen ist.

Uwe bedankte sich nochmals für das zahlreiche Erscheinen auf der Ausbildertagung, wünschte allen eine gute Heimfahrt und beendete die Sitzung unter dem Beifall der Teilnehmer um 13.10 Uhr.

Ralf Haben