mv-1mv-1Kai und ich hatten uns vorgenommen diesmal auf die VDST Mitgliederversammlung nach Erfurt zu fahren.

So hatten wir uns den Freitag frei genommen, wenn wir schon mal in der Gegend sind wollten wir die Gedenkstätte Buchenwald besichtigen. Als wir dort ankamen waren unter anderen Reisebusse mit französischen Jugendlichen und eine größere Gruppe von Niederländern unter den Besuchern. Das KZ auf dem Ettersberg wurde in unmittelbarer Nähe zu der Klassikerstadt Weimar errichtet und hatte 136 Außenkommandos. Dort waren 250.000 Menschen aus 50 Nationen unter schrecklichen Bedingungen inhaftiert. Unter den Inhaftierten waren Jugendliche, Kinder, politische Gegner der Nazis, Zeugen Jehovas, Homosexuelle, Juden, Sinti und Roma all jene welche in der Nationalsozialistischen Volksgemeinschaft keinen Platz haben sollten. Es wurde willkürlich getötet, unter anderen der Kommunistenführer Ernst Thälmann, der evangelische Pfarrer Dietrich Bonhoeffer (8. April 1945 Hinrichtung im KZ Flossenbürg). etwa 56.000 kamen in Buchenwald und den Außenanlagen um. Die Lager dienten zur „Arbeitskräftebeschaffung „für die Rüstungsindustrie im Dritten Reich, andere die nicht arbeitsfähig waren, wurden in das NS Vernichtungslager nach Ausschwitz deportiert. Am 11. April 1945 wurde das KZ Buchenwald von der 3. US Armee befreit, 21.000 Häftlinge, darunter über 900 Kinder. Sie waren nur noch Haut und Knochen, konnten keine normale Nahrung mehr aufnehmen, da der Körper diese Nahrung nicht richtig verarbeiten konnte. Die Amerikaner waren so geschockt als sie das Lager sahen, dass sie die Weimarer Bevölkerung zwangen, sich das Lager anzusehen.

mv-3mv-3Die Besichtigung der Gedenkstätte und des Museums ist kostenfrei.

Nach diesen Eindrücken fuhren wir die ca. 20 Kilometer nach Erfurt ins Hotel und haben bei einem Stadtbummel durch Erfurt das Gesehene verarbeitet.

Wir hatten uns zum Abendessen angemeldet und erblickten unseren VDST Präsidenten, der mich gleich umarmte, ich hatte ihn auf meiner TL 2 Prüfung kennen und schätzen gelernt. Dann sah ich Astrid (wir haben zusammen die TL 1 und 2 Prüfung gemacht) sie war für den LVST Saarland als Vize Präsidentin anwesend. Im Saarland wurde am Dienstag ihr Präsident Horst Neu beerdigt, von unseren LVST gaben ihm Heike, Uwe und Petra die letzte Ehre.

Heike und Edi begrüßten uns herzlich, sie hatten für uns Plätze am Tisch reserviert. Es wurde viel diskutiert und so neigte sich ein ereignisreicher Tag dem Ende entgegen.

Die Mitgliederversammlung begann nach 10:00, Kai und ich, wir waren das erste Mal dabei und fanden die Veranstaltung sehr interessant und konstruktiv.

Die einzelnen Punkte sind auf der LVST Homepage von Rheinland Pfalz nachzulesen im Protokoll von Heike unserer LVST Präsidentin. Welche souverän unseren Landesverband vertrat.

Was für uns interessant ist, in Hessen Darmstadt wird ein Tauchturm von 40m Tiefe entstehen, ist ja bei uns quasi um die Ecke.

Es sollen einheitliche Schulungsunterlagen für die Trainer C und TL Ausbildung erarbeitet werden, bis jetzt gab jeder prüfende Landesverband seine eigenen Schulungs- und Prüfungsunterlagen heraus. Bei der KTSA und DTSA Ausbildung sind die Schulungs- und Prüfungsunterlage einheitlich.

Das was unsere VDST Wettkampfsportler bei Weltmeister und Europameisterschaften erreicht haben ist beachtlich (da wird der Deutsche Schwimmverband blass). So erfolgten die Ehrungen der Leistungssportler zu Recht

  • Die OT Taucher waren wieder ganz vorn dabei.
  • Der Bereich Wettkampf hatte ein eindrucksvolles Video mit dabei, wo sich die 4 Bojen der einzelnen Wettkämpfer nach dem Sternenkurs zusammen im Ziel trafen.
  • Was mich fasziniert, ist die Leistung von den 20 km Flossenschwimm- Wettbewerb, es werden die 20 km mit Monoflosse geschwommen, in einer Zeit von 3,3 Std. bedeuten ca. 6 km/ h. Die Siegerin 20 km bei den Damen eine Russin hatte Schwierigkeiten auf das Siegerpodest zu kommen, da ihre Füße durch die Monoflosse wund gerieben war.
  • Auch die Zeiten vom 50 M Streckentauchen sind unfassbar die Deutschen 15 s. (Ich werde bei uns mal stoppen)
  • Das Training für die meisten Leistungssportler erfolgt in Leipzig, der VDST hat auch Sportsoldaten, diese müssen min. eine Medaille auf Europa/ Weltmeisterschaften im Jahr erreichen um weiter den Status als Sportsoldat für ein weiteres Jahr zu erhalten
  • Im Vorraum waren Informationsstände aufgebaut, von der VDST Service GmbH mit Ausbildungsmaterial, Kleidung und vieles mehr.
  • Die Leistungssportler OT, UWR, FS hatten faszinierende Videos von ihren internationalen Wettkämpfen dabei.
  • Ein sozusagen „DDR Nostalgie Stand“ mit selbst gebauten UW Kameras (mir in Erinnerung geblieben ist, das dieses Design häufig innen und außen mit Wasser gefüllt waren) Dann habe ich noch denn quasi DDR Sporttaucher entdeckt die Zeitschrift „ Poseidon“ war sehr interessant gestaltet.

mv-2mv-2Die Abendveranstaltung begann mit einer sehr informativen abendlichen Stadtführung durch das historische Erfurt, die Brückenhäuser in ihrem Fachwerk Ambiente waren sehr schön. Zum Abendessen saßen Kai und ich mit verschiedenen Landesverbänden zusammen an zwei Tischen, Rheinland Pfalz, Saarland und Hessen. Es fand ein interessanter Austausch untereinander statt.

Auf dem Weg ins Hotel machten wir eine kleine Zwischenstation in einem gemütlichen Erfurter Restaurant, wo wir uns noch angeregt mit dem VDST Vize und unterhielten.

Für Kai und mich war es die richtige Entscheidung an einer VDST Mitgliederversammlung teilzunehmen, wir haben interessante Menschen kennengelernt und viele Anregungen mitgenommen.

Kai und Ines