Seminar Tauchmedizin der VBG in der Akademie Gevelinghausen


Nachdem ich mich endlich entschlossen hatte, den weiten Weg nach Gevelinghausen auf mich zu nehmen und ein ganzes Wochenende nur mit Tauchmedizin zu verbringen (statt mit meiner Frau), hieß es: Lehrgang voll. Trotzdem bekam ich vier Wochen vor Beginn eine überraschende Zusage.
Interessantes Thema, Seminar in einem Schlosshotel, Fahrtkosten werden bezahlt, da kann man ja mal ein Wochenende opfern.
Dass aber das edle Ambiente im Schloss, das gute Essen, Sauna und sonstige Annehmlichkeiten so in den Hintergrund rücken würden, damit hatte ich nicht gerechnet. Wer war der Schuldige? Es war ein Taucherarzt der GTÜM H-J Fiegen aus Nordrhein-Westfalen.
Die 20 Teilnehmer erwartete ein umfangreiches Programm, beginnend mit anatomisch-physiologischen Grundlagen über Neuigkeiten zur Blasenentstehung bis zur Frage, ob die Untersuchung auf ein persistierendes Foramen ovale für Taucher sinnvoll ist.
Nach einem leckeren Mittagessen in ein tiefes Loch fallen? Nicht bei H-J Fiegen. Sein Vortrag war so interessant und lebendig, dass müde Augenlieder keine Chance hatten. Sinnvolle Aufgabenstellungen für eine Gruppenarbeit, die dann im gemeinsamen Plenum besprochen wurden, lockerten das Seminar immer wieder auf. Die Teilnehmer wurden immer wieder in die Themenbearbeitung mit einbezogen. Auch praktische Übungen kamen nicht zu kurz. Weitere Themen waren Kinder und Tauchen sowie Tauchunfallmanagement. Der 5 Minuten Neurocheck wurde erst kritisch hinterfragt, dann aber entdeckte jeder Teilnehmer Möglichkeiten, sinnvoll damit umzugehen. Die Leitlinie Tauchunfall der GTÜM wurde ausführlich vorgestellt. Zusätzlich waren praktische Übungen an einem AED möglich.
Gern würde ich schreiben: Meldet euch nicht für dieses Seminar.
Denn mein Fazit lautet:  Ich will wieder hin!

Hartmut Ehret
ESV Calypso Landau