2. Ausbildertagung 2011 in Bad Kreuznach
P1050764_kleinZur 2. Ausbildertagung 2011 am 23.10.2011 konnte der Landesausbildungsleiter Uwe Weishäupl eine große Anzahl Ausbilder in Bad Kreuznach begrüßen.
Zunächst gab die Präsidentin Heike Fachbach einen kurzen Bericht zu Neuigkeiten aus dem Bundes- und Landesverband. Dazu gehörte die gute Nachricht, dass der Laacher See auch nächstes Jahr wieder für 4 Seminare zur Verfügung steht.
Leider musste Uwe die Ausbildertagung mit der traurigen Nachricht des Todes eines Tauchfreundes eröffnen. Die Ausbilderschaft hat ihm in einer Schweigeminute gedacht.
Es folgte ein Bericht von der TL1-Prüfung in Kroatien. Diese wurde gemeinsam mit dem BTSV und dem STSB veranstaltet. Uwe zeigt sich hier hoch erfreut, dass generell bei Prüfungen der Teamgedanke immer stärker ausgeprägt ist, was sich auch in den Prüfungsergebnissen niederschlägt.
Wie üblich wurden die neuen Ausbilder herzlich aufgenommen. Aus der TL1-Praxisprüfung in Kroatien wurden begrüßt: Heike Lorenz, Ines Heinrich und Karl Kögel. Nach bestandener Praxis im Jahr 2010 haben Sandra Grohmann und Simone Dungs ihre Theorieprüfung in diesem Jahr bestanden und sind somit auch TL1. Als neue TL2 konnte Marion Hanitzsch begrüßt werden. Desweiteren haben 3 weitere Trainer C ihre Ausbildung in anderen Landesverbänden absolviert. Tillmann Gauer, Simon Stummann und Andre Bogusch nahmen die Glückwünsche entgegen.
Als neue Apnoe-TL wurden Karl Kögel und Stefan Neser ihre obligatorische Flasche LV-Sekt und Shirt überreicht bekommen.
Uwe gab einen Ausblick auf das Jahr 2012. So wird wieder eine TL-Theorie gemeinsam mit Baden und dem Saarland ausgerichtet.. Die Praxisprüfung soll ebenfalls wieder stattfinden. Bei der Trainer C-Ausbildung wird sich auch einiges ändern. Sie wird 2012 auf September verlegt und findet auch erstmalig in Edenkoben statt. Die Ausbilder erhielten noch einen Ausblick auf bevorstehende Änderungen in den Prüfungsordnungen und neue Brevets ( SK Tieftauchen, Schnorchelbrevet, Flusstauchen etc.)
Wie immer hatte Uwe auch dieses mal wieder einen Gastreferenten mit einem interessanten Thema geladen.
P1050757_kleinDipl.-Ing. Josef Helpenstein, Leiter das Tauchwesens an der LFKS (Feuerwehr und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz) hielt einen Vortrag zum Thema „ Neuerungen im Bereich der Tauchnormen“. Er gab eine Einführung in die für uns als Taucher gültigen Normern und die unterschiedlichen Ausschüsse, die dazu zuständig sind. Aber auch einen Überblick in die Entstehung von Normen.
So sind z.B. nationale DIN-Ausschüsse paritätisch besetzt. Hier sitzen Verbraucher (DLRG, Förderkreis Sporttauchen..), Hersteller (Dräger, Scubapro) und öffentliche Stellen ( Bundeswehr, BG) an einem Tisch. Dies zeigt sich auch das Problem internationaler Normen, Ausschusstreffen sind oft mit hohen Kosten verbunden. Deshalb ist immer wieder eine starke Prägung durch die Hersteller gegeben.
Interessant war für viele die Info, dass Normen keine rechtliche Gültigkeit haben. Sie müssen dazu mit Verordnungen umgesetzt werden. Als anerkannter Stand der Technik, können sie aber natürlich Konsequenzen in der Rechtsprechung haben. Die Anwesenden erhielten einen Einblick in die momentan gültigen Normen. Z.B. die für uns Taucher wichtige EN 15333-1 (schlauchversorgte TG, atmungsgesteuert). Oder die EN250, welche autonome Leichttauchgeräte, Druckluftanforderungen, Prüfung und Kennzeichnung umfasst.
Auch die Taucher selbst sind per Norm definiert:
- EN14153-1 Beaufsichtigter Taucher
- EN14513-2 Selbständiger Taucher
- EN14153-3 Tauchgruppenleiter
Ebenso die Ausbilder:
- EN14413-1 Ausbilder Stufe 1
- EN14413-2 Ausbilder Stufe 2
Der Vortrag war recht informativ und sorgte doch für einige Diskussionen, wenn man die allgemein gängige Ausrüstungskonfiguration nach VDST-Standards zum Vergleich heranzieht. Da wurden einige Unterschiede aufgezeigt und eifrig diskutiert.
So war die Zeit recht kurz, aber das Ende der Veranstaltung kam näher. Sicher hätte der Vortrag noch weiter ausgeführt und diskutiert werden können. Es stand aber im Anschluss der Landesverbandstag an, so dass der zeitliche Rahmen eingehalten werden musste.