LVST CrossOver Seminar 2012 am Laacher See

foto-1foto-1Am 10.8.2012 war es endlich soweit. Nach schier unendlich dauernden Vorbereitungen zuhause und Lernereien haben Stephan Dornseifer, Bernd Leininger und Hans-Gerald Forg den Weg nach Maria Laach zum Crossover-Seminar des VDST angetreten.

Nach dem schon umfangreichen Mailverkehr vorher, der insgesamt den bevorstehenden vermeintlichen Prüfungsstress etwas auf der Hinfahrt abmilderte, standen wir alle erstmal zwei Stunden im Stau.. Und das obwohl bei der Wahl des Seminarortes darauf Rücksicht genommen wurde, dass die Fahrtstrecken Freitagabends nicht ins Unermessliche gehen. Also war noch viel Zeit um sich im Auto Gedanken über das bevorstehende Wochenende zu machen. Letzten Endes kamen wir alle pünktlich am besprochenen Treffpunkt am Laacher See, einer wunderschönen Camping- und Naturlocation an. Am liebsten sofort ins Gerödel und hinein ins Maar, bei einer Abendstimmung die ihresgleichen sucht. Es kamen dann auch Peter Gaa und Kay Koch zum Treffpunkt und schafften es durch ihre lockere Art den Stress einfach abfallen zu lassen. Wir begaben uns zu Peters Wohnmobil wo uns bereits „Supporterin Suse“ erwartete.

In lockerer und inzwischen entspannter Atmosphäre wurden wir auf die bevorstehenden zwei Tage gebrieft. Da es sich um zwei TL* und einen TL**-Crossover handelte waren die Theorieteile etwas unterschiedlich, was aber auch schnell gelöst war. Da alle aufgrund der Fahrt und vorherigen Arbeitens hungrig waren, wurde im Blitztempo der mitgebrachte Grill angefeuert und es kamen plötzlich von überallher mitgebrachte Salate und Fleisch zum Vorschein, die den Abend zu einer wahren Völlerei (incl. Muffin Nachtisch) ausarten ließen. Getrübt wurde dies nur durch eine völlig unverständliche Campingplatzleitung, bei der man leider das Gefühl hatte, sie wolle einem das Geld aus jedem vorhandenen Hosensäckel ziehen.

 

Am Samstag früh ging es dann richtig los. Jeder Teilnehmer „durfte“ einen  Fachvortrag halten, zu dem dann im Nachgang Fragen gestellt wurden. Die Fachvorträge gestalteten sich in sofern interessant, da die Themen weit auseinander lagen  ( Tauchsicherheit auf Schiffen, Der gute alte „Henry“ und Aufbau und Funktion von Atemreglern); also von jedem etwas. und interessant für alle zum Auffrischen. Die Vorträge scheinen gut gewesen zu sein, so dass die vorbereiteten Zweitthemen nicht in Anspruch genommen werden mussten.

Nach einer kurzen Pause wurde der mitgeteilte Tauchgang „Eins“ gebrieft. Die Teilnehmer sollten auf mind. 25 m abtauchen und dann einen Aufstieg ohne Flossen bis 10m machen, dort deutlicher Stopp für eine Minute, dann simulierte Dekopause auf 6m, Boje setzen und den Tauchgang sinnvoll beenden ( sprich zum Ufer tauchen)
Die Herausforderung war dabei, dass sich die Teilnehmer einen Lösungsweg innerhalb der Dreiergruppe einfallen lassen mussten, da jeweils immer nur zwei Übende zugelassen waren (einer sichert, einer übt). Jedoch konnte mit etwas vorherigem Brainstorming die Anforderung unter den Augen der aufmerksamen Prüfer zufriedenstellen bewerkstelligt werden.

Nach der Mittagspause erfolgten dann die Theorieprüfungen, das hieß Gerald musste einige Fragen aus der gesamten Palette der Tauchtheorie schriftlich beantworten, Bernd und Stephan  wurden im Rahmen eines „Round-Table-Gespräches“ mit Kay und Peter mündlich geprüft.
Danach wurden von Peter noch ausführlich die Strukturen des VDST in lockerer, nicht langweilender Form erläutert und Kay hat noch einen sehr interessanten Ergänzungsvortrag zu Blasenmodellen frei gehalten, der vieles plastisch veranschaulicht hat.
Danach wurde wieder der Grill vollbelegt und selbst die Reste vom Vortag konnten von den eigentlich guten Essern immer noch nicht komplett vernichtet werden.
Aufgrund des doch recht anstrengenden Tages und der unnachgiebigen „Platzordnung“ des Maria Laacher Campingplatzes begaben sich die Teilnehmer des Crossover  leider relativ früh (20:30 Uhr) in Richtung ihrer Unterkunft.

foto-2foto-2Am Sonntagmorgen wurde aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse als Tauchgang „Zwei“ ein Kompassnavigationskurs mit Wechseln der Führung, dabei jeweils ein Teilnehmer ohne Maske und anschließendem Austauchen mit Bojeschiessen gebrieft. Dies klappte auch insoweit bis auf einen Teilnehmer ganz gut, dessen Kompasse im Wasser unterschiedliche Kurse zeigten, an Land aber funktionierten, woraufhin sich im allgemeinen Stress auch das Bojeschiessen als fast unüberwindbares Hindernis inklusive versenktem Doppelender gestaltete………Aber alle tauchten irgendwann gesund und munter incl. gesetzter Boje wieder auf und fanden auch direkt wieder den Weg zum Ufer.

Nach teilweise sehr ernsten und aber auch verschmitzt lachenden Gesichtern durften die (leid-) geprüften Crosser erstmal ihr gesamtes Gerödel abbauen und verstauen, während sich das Prüferteam Kay und Peter für ein knappes Stündchen zur abschließenden Beurteilung zurückzogen. Vor Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse fand eine sehr konstruktive Selbstbeurteilung und Teilnehmerbeurteilung des Seminars statt und es musste den zwei Prüfern immer wieder Respekt für ihre supertolle Art Stress „downzugraden“, Wissen verständlich zu machen und vor allem auch die Stimmung aufrechtzuerhalten gezollt werden. Immerhin waren auch alle in ihrer Freizeit dort um das Erlernte und Geprüfte hinterher weitergeben zu können. Danach erfolgte eine sehr nett gemachte Übergabe der Urkunden und „Beigaben“ des VDST und LVST und echte herzliche Beglückwünschungen zur bestandenen Prüfung für Stephan Dornseifer (TL*), Bernd Leininger (TL*) und Hans Gerald Forg (TL**).
Insgesamt kann man den Veranstaltern wirklich nur zur tollen Durchführung eines so durchdachten Crossovers gratulieren, da wir alle ja schon vorher Ausbildungen bei anderen Verbänden gemacht haben und dort auch schon teilweise Anderes erlebt haben.


Hans-Gerald Forg

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